LSD – zwischen Öffnung und Überforderung: Warum Set und Setting den Unterschied machen
LSD ist kein Alltagsmittel. Es ist ein mächtiger Katalysator – für Einsichten, aber auch für emotionale Überwältigung. Und genau deshalb verdient es unsere größte Sorgfalt. Ich möchte eine Geschichte teilen, die sinnbildlich zeigt, worum es bei psychedelischer Begleitung wirklich geht. Es ist nicht meine eigene, aber sie spiegelt wider, was ich in meiner Arbeit oft höre – von Menschen, die sich auf eigene Faust auf eine Reise begeben haben. Neugierig, offen – aber ohne den nötigen Rahmen. Ein junger Mann, Anfang zwanzig, nimmt LSD auf einem Konzert. Euphorie, Gemeinschaft, Freiheit – und dann: der Absturz. Panik, Kontrollverlust, das Gefühl, im eigenen Körper gefangen zu sein. Was fehlt? Ein sicherer Raum. Eine Vorbereitung. Eine Hand, die den Weg kennt.
Diese Erfahrung steht nicht allein. Sie ist ein Beispiel für das, was passieren kann, wenn ein potenziell heilender Stoff auf ein unvorbereitetes Nervensystem trifft. LSD verstärkt – Emotionen, Gedanken, innere Muster. Wenn da Angst liegt, verstärkt sich die Angst. Wenn da Verletzlichkeit ist, wird sie spürbar. Das ist kein „Fehler“, sondern Teil der Wirkweise.
Deshalb ist professionelle Begleitung kein Luxus, sondern Voraussetzung.
Psychedelisch-unterstütztes Coaching bedeutet nicht, die Substanz zu „verwalten“. Es bedeutet, einen geschützten Raum zu halten, in dem auch schwierige Emotionen willkommen sind – und integriert werden können. Es bedeutet, mit dem Körper zu arbeiten, das Nervensystem zu regulieren, und gemeinsam zu deuten, was da auftaucht.
Viele der heute diskutierten Risiken psychedelischer Substanzen entstehen nicht durch die Substanz selbst – sondern durch mangelnde Vorbereitung, fehlende Integration oder falsche Erwartungen. Wer das Terrain kennt, weiß: Der eigentliche therapeutische Wert liegt nicht im Rausch, sondern in dem, was danach kommt. Psychedelika verstärken das, was ohnehin in dir aktiv ist – auch unbewusste emotionale Zustände. Deshalb ist professionelle Begleitung kein Luxus , sondern Voraussetzung. Sie schafft Orientierung, wenn innere Inhalte unerwartet an die Oberfläche kommen. Psychedelische Prozesse können wie ein emotionaler Detox wirken – nicht angenehm, aber oft notwendig.
LSD verändert nicht das Leben – aber es kann zeigen, was verändert werden will.
Ob eine Erfahrung heilend oder traumatisch wirkt, hängt nicht allein von der Dosis ab. Es hängt davon ab, wer du bist, wo du bist, und wie du begleitet wirst. Genau deshalb arbeite ich mit einem bewährten, mehrstufigen Modell – mit Vorbereitung, achtsamer Begleitung und tiefer Integration. Wenn du neugierig bist, was eine bewusst gestaltete Erfahrung für dich bedeuten kann – dann lade ich dich ein, dich zu informieren. Und mit mir ins Gespräch zu gehen.
